Hexenprozess in Büdingen

Datum: 
28.04.2001 - 18:00 to 01.05.2001 - 18:00
Status: 
Beendet

Vom 28. April an lagert das Rudel mit der Ritterschaft des silbernen Kreuzes am Bollwerk in der historischen Altstadt von Büdingen. Am 30. April um 19:00 Uhr werden vier der Hexerei verdächtige Weiber vor den Herzog von Aquitanien und den Grafen Walter von Nordeck gebracht, damit die hohen Herren über sie zu Gericht sitzen. Natürlich werden wir uns an allen Tagen im Waffenhandwerk üben, mit unseren Freunden den Formationskampf trainieren und den Alltag in einem mittelalterlichen Troß den Besuchern nahebringen.
Vier Tage Lager im Hirschgraben in der Innenstadt von Büdingen liegen hinter uns. Nach dem Aufbau im Regen fürchteten wir schon im Matsch zu versinken. Doch das Wetter hatte ja dann noch ein Einsehen. Zusammen mit der Ritterschaft des silbernen Kreuzes hatten wir ein kleines (12 Zelte) Feldlager eines HMA-Troßes aufgebaut und haben mit vielen kleineren Rollenspiel-Einlagen die Bevölkerung von Büdingen unterhalten.
Die Besucher hatten ein großes Interesse an unserer Darstellung und wir mussten Führungen zu Hauf machen. Erfreulich waren neben der Faszination der Blankwaffen viele Fragen zu dem historischen Kontext, der sozialen Ordnung und dem Alltagsleben in einem solchen Troß.
Der absolute Höhepunkt war der Hexenprozeß, der am Montag abend stattfand. Natürlich war dieser nicht ganz korrekt, da die Hexenprozesse erst viel später stattfanden. Zu unserer Zeit wurden Ketzer verfolgt (Albingenser Kreuzzug). Aber das waere dem Publikum schwer zu vermitteln gewesen und so sind wir diesen Kompromiss eingegangen.
Vier Weiber, der Hexerei verdächtig, wurden von unseren Söldnern in der Innenstadt aufgspürt, verhaftet und vor den Grafen Walter von Nordeck und den anwesenden Herzog von Aquitanien geführt. Der nachfolgenden Prozeß wurde mit großem Enthusiasmus gespielt und endete mit der Wegführung der verurteilten Hexen in den Hexenturm der Stadt Büdingen.
Auf die Verbrennung der Hexen verzichteten wir aus wohl verständlichen Gründen. Nur eine Dame von Stand konnte durch ein Gottesurteil - hier einem Kampf zweier Edelleute - der Verurteilung entgehen.
Ganz besonders geehrt wurden wir, als dann Fürst und Fürstin von Isenburg uns im Anschluss im Lager besuchten.
Alles in allem war das ein wundervolles Wochende für uns und ich möchte mich hier bei allen Teilnehmern bedanken. Ganz besonders gebührt dieser Dank Bernd Schreckenbach von der Agentur Ginevra, der dieses Lager organisiert hat und immer für unsere kleinen Sorgen und Nöte offen war. Und natürlich bei unseren Freunden von der Ritterschaft des silbernen Kreuzes mit denen wir dieses schöne Erlebnis teilten und ständig für Action sorgten oder abends gemütlich feierten.